Behandlungsschwerpunkte
Wir behandeln das gesamte Spektrum psychischer Erkrankungen. Besondere Schwerpunkte bilden:
- Affektive Erkrankungen (depressive und manische/ bipolare Störungen)
- Schizophrene und schizoaffektive Erkrankungen
- Angst- und Zwangsstörungen
- Anpassungs- und Belastungsstörungen
Somatoforme Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und Abhängigkeitserkrankungen werden als Co-Diagnosen mitbehandelt, stellen jedoch keinen spezialisierten Behandlungsfokus dar.
Psychiatrische Diagnostik
Die psychiatrische Diagnostik erfolgt durch:
- Anamneseerhebung
- psychopathologischen Befund nach AMDP (standardisierte Erfassung)
- Diagnosestellung nach ICD 10 (internationale Klassifikation psychischer Störungen)
- ergänzende psychodiagnostische Testverfahren
Psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung
Der Behandlungsplan wird vom behandelnden Stationsarzt oder der behandelnden Stationspsychologin und der zuständigen Oberärztin zusammen mit Ihnen erstellt und in der Folge fortlaufend weiterentwickelt und an Ihre Bedürfnisse angepasst.
Psychopharmakologische Behandlung
Soweit es der Krankheitszustand erforderlich macht, erfolgt eine medikamentöse Behandlung mit psychopharmakologischen Medikamenten. Indikation und Dosierung der Psychopharmakotherapie richten sich nach den aktuellen wissenschaftlichen Leitlinien. Die Ärztinnen/Ärzte besprechen mit Ihnen die Notwendigkeit der Medikamentenbehandlung. Sie werden aufgeklärt über die Art der Medikamente, die Hauptwirkungen und die möglichen Nebenwirkungen.
Psychotherapie
Einmal wöchentlich findet ein psychotherapeutisches Einzelgespräch mit der zuständigen Einzeltherapeutin oder dem Einzeltherapeuten statt. Außerdem werden in verschiedenen gruppentherapeutischen Angeboten gemeinsam mit dem ärztlichen und psychologischen Fachpersonal ein besseres Verständnis verschiedener Krankheitsbilder und Strategien zu deren Bewältigung erarbeitet.
Sozialpsychiatrische Arbeit
Soziale Fragen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung stehen, werden durch Hilfestellung der Mitarbeitenden des Klinik-Sozialdienstes erörtert. Angehörige und Bezugspersonen können unterstützend mit einbezogen werden.
Anthroposophisch erweiterte Behandlungsverfahren
Wir verordnen im Rahmen unseres integrativen Therapieansatzes bei entsprechender Indikation und entsprechendem Patientenwunsch auch Naturheilmittel und Medikamente der anthroposophischen Medizin. Diese wirken über die Symptombehandlung hinaus gesundheitsfördernd auf tieferliegende konstitutionelle Zusammenhänge und verbessern so den Therapieerfolg.
Das anthroposophische medizinische Konzept beinhaltet zudem auch spezielle äußere Anwendungen (Auflagen, Kompressen/ Wickel, Rhythmische Einreibungen, Bäder) und sogenannte Seelenübungen.
Ein vielfältiges therapeutisches Angebot (Kunst-, Werk-, Sport- und Bewegungstherapien, Eurythmietherapie) unterstützt begleitend den gesamten Gesundungsprozess.
Der gezielte Einsatz anthroposophischer Medikamente sowie die Durchführung äußerer Anwendungen nach Wegman/Hauschka regulieren funktionelle und konstitutionelle Einseitigkeiten des Körpers, die im Zusammenhang mit der psychiatrischen Symptomatik stehen. Die Kunst- und Werktherapien stimulieren eigene seelische Ressourcen und können den Heilungsprozess unterstützen. Die schmackhaften Mahlzeiten aus unserer bio-zertifizierten Küche unterstützen Vital- und Aufbaukräfte des Organismus.
Gesprächsgruppen zu Sinn- und Lebensfragen
Seelische Krankheit führt oft an eine innere Grenze und ruft Fragen nach dem Sinn des eigenen Lebens, der biografischen Entwicklung, nach Entstehung von Gesundheit und Krankheit und nach übergreifenden Schicksalszusammenhängen auf. Ergänzend zur individuellen Psychotherapie kann sich in therapeutisch geführten Gesprächsgruppen mit Sinn- und Lebensfragen auseinandergesetzt werden.